Samstag, 10. Februar 2018

durch die Fränkische


Zunächst lief ich von Vorra nach Eschenbach. Das ist quasi die Hausrunde, direkt von der Haustüre auf markiertem Wanderweg in den Wald. Mit mehr oder weniger kleinen Steigungen geht es immer schön dahin unterhalb der Kletterfelsen von Düsselbach und Alfalter bis zum "Wengleinpark", einem Hutanger in Eschenbach. Auch führt der Wanderweg direkt an einem Naturfreundehaus vorbei. Da würd ich gern mal eine Wochenende "Selbstversorger" machen.


Auf diesem Weg nach Eschenbach kehrt immer viel Ruhe in mich ein. Das liegt an der Beschaffenheit des Weges (ein schöner, breiter, wurzelgesäumter Wanderweg) und der Umgebung (Mischwald, oberhalb des Tales, zwei Kletterfelsen). Gerade ab dem Naturfreundehaus wirkt es schon recht verwunschen, der Weg wird schmaler und bald stehe ich vor dem Wengleinpark in Eschenbach.

In Eschenbach bleibe ich gleich oberhalb des Ortes und nehme mit dem Rotpunkt direkt den Weg hinauf ins Hirschbachtal.


In einem herausfordernenden, gleichmäßigen Anstieg geht es dann wieder hinauf auf den Hausberg von Vorra, den "Vorraberg". Auf meinen ersten Läufen nach meinem Umzug war das ein ebenso reizvoller Weg, "Waldweg" eben, Wurzeln, Trailpfad. Dann haben sie ihn zugeschüttet mit Schotter, verbreitert und plattgewalzt, von unten bis oben hin. Eine Schande. Hassenswert.

Nach einer reizvollen Querung durch den Wald (dann wieder richtiger Wanderweg) gelange ich direkt oberhalb von Vorra auf die Anhöhe des Vorraberg. Hier mischt sich Wald mit vielen Freiflächen und damit mit zahlreichen Ausblicken. Das die Freiflächen auch (aber nicht nur) wegen der Hochspannungsleitung entstehen empfinde ich nicht mal als störend. Viele Pflanzen tummeln sich auf den freien Flächen, viel wird landwirtschaftlich genutzt, aber eben nicht alles. Ein Heer von Schmetterlingen tummelt sich hier, Spechte klopfen in der Nähe, Bussarde rufen. Perfekt.

Als Neuerung meiner Ortskenntnisse nehme ich oben dann die Verbindung nach Hirschbach hinunter. Ich laufe mit dem Gelbkreuz zunächst ein kurzes Stück auf der Mini-Verbindungsstraße, dann biegt der Weg ab und wird zu einem herrlichen Trail.



Da schlägt das Herz des Läufers höher. Ich greife einen Gedanken von vorhin wieder auf, eine Definition, die ich für mich formuliert habe: "beim Laufen bildet sich bei mir die beste Verbindung von Körper und Geist".


Spätestens hier beschließe ich, diese Route demnächst wieder zu laufen.

Unten in Hirschbach ist recht viel los. Es ist bestes Wanderwetter, die Sonne scheint, es ist nicht zu heiß und es ist Mittagszeit. Im Gasthof, den ich passiere, ist der Biergarten proppen voll. Mit Hannah hab ich hier mal übernachtet; wir fuhren mit dem Rad von Hersbruck ins Hirschbachtal. Keine große Sache, aber eine Radtour mit Übernachtung. Da hatte sie noch oft davon gesprochen.
Schnell verlasse ich Hirschbach wieder und laufe durch stille Täler in Richtung Schlangenfichte und dem Windloch, einer beeindruckenden Höhle. Schließlich zurück nach Vorra.
Sehr schön.

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