Sonntag, 26. März 2017

technische Vorbereitung

Stimmt, laufen ist ziemlich technisch geworden. Zwar reicht im Grunde ein paar Schuhe, aber es gibt schon ein paar sinnvolle Dinge, die für mich inzwischen auch dazu gehören. Von sinnvollen Laufklamotten, der GPS-Laufuhr, über Laufrucksäcke und die Trailrunningstöcke ist alles dabei.

 

Aber auch das smartphone tut hier sinnvolle Dienste. Am wichtigsten ist unterwegs noch immer, das man damit telefonieren kann. Und gleich danach kommt die Möglichkeit, einen Notruf abzusetzen, falls man selbst oder ein anderer Hilfe braucht. Das geht mit jedem mobilen Telefon und für die Notrufnummern 110 und 112 braucht man nicht mal Gebühren zu bezahlen.

 

So weit so gut. In wechselnder Häufigkeit höre ich auch gerne Musik wenn ich unterwegs bin. Auch dazu dient das smartphone, denn ich kann darauf meine Lieblingsmusik speichern und unterwegs hören. Weil mich die Kabel am Kopfhörer stören und die sich immer gerne verheddern, wenn ich den Laufrucksack auf und ab setze, verwende ich bluetooth-Kopfhörer, also per Funk und kabellos. Praktisch ist daran unter anderem, das ich die laufenden Musiktitel per Knopfdruck am Kopfhörer STARTEN, STOPPEN und PAUSIEREN kann. Begegnen mir unterwegs Leute, die mich was fragen, dann muss ich nicht erst das smartphone aus dem Rucksack holen, um die Musik zu unterbrechen. Ich drück auf den Knopf am Ohr, und die Musik pausiert. Auch ist der Kopfhörer eine Freisprecheinrichtung. Kommt also ein Telefonanruf während der Musik, so blendet die Musik aus und ich kann den Anruf auch per Knopfdruck annehmen oder ablehnen. Sehr praktisch.

 

Ein eingebauter Foto ist ja beim smartphone obligatorisch und beim Laufen extrem praktisch, damit man nicht extra noch eine Kamera mit sich herumschleppen muss. Kostet alles Körner...

 

Neben all dem habe ich in Vorbereitung auf den JUNUT aber noch weitere Dinge für sinnvoll erachtet. In den letzten Tagen und Wochen hab ich sie "erprobt" und für "sinnvoll" und "gut" befunden:

 

A) Sicherheit unterwegs

 

Mit dem Telefon die 110 zu wählen geht einfach und reicht eigentlich völlig aus. Aber das smartphone hat ja ein eingebautes GPS-Ortungssystem, und von dem hat man beim normalen Telefonanruf ja nichts. Bei einem Notruf aber gleich die exakte Position durchgeben zu können macht für mich sehr viel Sinn. Zumal bei den Aktionen im Freien, in der Nacht und bei Solo-Ausflügen. Eine Aktion wie der Solo-Lauf nach Staffelstein vor 2 Jahren ist schone in Fall, wo es mir als Hilfesuchender nicht so ganz einfach wäre, dem Hilfeteam exakt zu beschrieben, wo ich bin (mitten im Wald auf Feldweg von A nach B)...

 

Nach einigen Versuchen und Recherchen hab ich die APP "mein Notruf" gefunden, die einfach auf dem smartphone aufgerufen werden kann und die zum einen die exakten GPS-Koordinaten meiner Position ermittelt, und die zum anderen diese Informationen an ein 24h-Service-Team übermittelt, die mich umgehend nach Erhalt des Notrufes anrufen. Erreichen sie mich nicht, schicken Sie sofort Polizei und Krankenwagen zu meiner übermittelten GPS-Position. Erreichen sie mich telefonisch, können sie mit mir klären, welche Hilfe ich benötige.

"Aus Versehen" einen Notruf abzusetzen ist fast unmöglich, weil der Notruf in zwei Schritten erfolgt: Taster am Bildschirm entsperren und dann den Taster auch betätigen. Nachteil: die Anwendung ist kostenlos, aber man muss den 24h-Service bezahlen, was ich allerdings verstehen kann. Man abonniert den Dienst wahlweise 1 Mon, 3 Mon oder 12Mon. Für ein Jahr kostet der Dienst 25€, für einen Monat 2,99€. Bisher hab ich das noch nicht getan, aber ich werd das mal für 3 Monate buchen. Damit komme ich ganz gut über die ganzen Veranstaltungen im Frühling/Sommer und dann mal sehen.

Ohne Abo kann man die Funktionalität bedenkenlos ausprobieren. Und die ist prima:

 

 

 

Finde ICH prima !

 

B) Überwachung Herzfrequenz

 

Ich laufe ja mit meinem GARMIN und einem Brustgurt mit dem Herzfrequenzsender. Der kann sowohl ANT+-Frequenzen für die Uhr, als auch bluetooth für das smartphone. Um also nicht wieder oder nur so kurz wie möglich in eine Doppelpulsfrequenz zu laufen, wie das bei mir leider manchmal der Fall ist, reicht der Blick aufs GARMIN. Nur will ich ja beim Laufen nicht dauernd nur auf das GARMIN schauen, sondern auch in die Gegend und auf den Weg oder den Verkehr um mich herum.

Mit "my hrm" hab ich eine einfachste APP gefunden, die sich mit dem Sensor per bluetooth verbindet, also auch über das smartphone die Herzfrequenz fortlaufend misst und (für mich sehr hilfreich) die Herzfrequenzbereiche an mich über den Kopfhörer durchgibt. Ja nach Frequenz bewege ich mich im Bereich von 1 (Ruhepuls) bis 5 (max. Puls) und die APP gibt nur durch, wenn sich was am aktuellen Bereich ändert. Laufe ich also in einen Doppelpuls, dann höre ich das sofort. Und ich höre es auch sofort, wenn der wieder abgeklungen ist und ich wieder normale Frequenz habe. SEHR praktisch für mich, und noch dazu kostenlos:

 

 

 

c) trinken !

 

Da hab ich mich erst mal selbst gewundert: eine APP fürs Trinken ?! - gehts noch ??? - durch einen anderen Ultra-Läufer bin ich darauf aufmerksam geworden: die App berechnet anhand des Alters, des Gewichtes und des Aktivitätlevels, welche Menge Flüssigkeit ich pro Tag trinken soll.

Das ist ja noch leicht, aber dann muss man ja auch eingeben, was man trinkt. Die APP macht das sehr komfortabel und einfach und tatsächlich habe ich mich schon daran gewöhnt, meine Trinkmenegen einzugeben:

 

 

Damit hab ich eine schöne Übersicht, wie viel ich heute getrunken habe und wie ich im Level liege:

 

 

Auch kann einen die APP erinnern, wenn man wieder etwas trinken sollte !

Und es gibt eine interessante Statistik, wie man die Tage so getrunken hat:

 

 

Für mich interessant: an den Tagen mit Läufen trinke ich zwar mehr als im Durchschnitt für mich nötig, aber scheints fällt an den Tagen danach mein Wasserhaushalt stark ab. Dem sollte ich entgegen wirken um mich optimal zu regenerieren und gut dabei zu bleiben...

 

Tja, ist vielleicht alles nicht nötig und muss nicht sein. Aber ich finde das sehr interessant und durchaus sinnvoll für mich und meine Aktivitäten und Ziele...

 

 

Samstag, 25. März 2017

Freitag, 24. März 2017

JUNUT 2017

JUNUT 2017
privater Einladungslauf
134 Starter

170km oder 239km
maximal 54h
7.4.-9.4.2017

Start und Ziel: Dietfurt


Erst wartet man eine Ewigkeit auf ein Ereignis wie den JUNUT, und dann ist er schneller da als gedacht. Aber so ist das ja eigentlich immer.
Die letzten Tage und Wochen hab ich auch längere Läufe gemacht (50-60km) um mich auf die "Langen" noch vorzubereiten. Auch morgen (Sa.,25.3.) werde ich noch einmal einen weiteren Lauf machen (etwa Marathondistanz) und dann is es gut. Es geht eh nicht mehr darum, noch "Kondition aufzubauen", sondern eher was für die Psyche zu tun. Die Läufe dienen mehr meiner Beruhigung denn der aktiven Vorbereitung.

Dennoch sind nun einige Dinge ins Rollen gekommen. In unmittelbarer Umgebung von Dietfurt (Start/Ziel) gibt es einen Campingplatz (2,5km bis Dietfurt), der tatsächlich bis zum 1.4. noch geschlossen ist ("Winterschlaf" laut homepage) und dennoch vom Do. auf Freitag (7.4.) einen Platz für mich hat. So kann ich mein "Traum" realisieren, am Donnerstag mit dem Rad nach Dietfurt zu reisen (80km), dort auf den Campingplatz zu zelten (1-Mann-Zelt) und dann am Freitag ENDLICH den Junut zu starten. 239km, 7.500hm, < 54Stunden. ICH.

Seit dem 1.1. bin ich nun etwa 800km gelaufen (so etwas hatte ich "früher" für's ganze Jahr !) und etwa 1.000km auf dem Rad. Mein Ruhepuls liegt wieder bei 49 Schlägen pro Minute, ich wiege 75kg, hab einen "bodymassindex" von 23,8. Nach der WHO liege ich also gut im Normalgewicht (BMI von 18,5 - 25). Ich bin fit. Ob ich deswegen einen Junut schaffe, ist noch lange nicht gesagt und hängt auch von vielen anderen Faktoren ab.

Aus den letzten Trainingsläufen hab ich für mich "mitgenommen", mich beim Junut nur und ausschließlich um mich zu kümmern. Damit meine ich: ZEIT ist egal. WETTER ist egal. PLATZIERUNG ist egal. Ob ich FINISHER werde oder nicht ist sogar egal. Ich werde so laufen, wie ich das für richtig halte. Und ich will so weit laufen wie noch nie in meinem Leben. Ich will auch die beiden Nächte durchlaufen. Wenn ich schlafen will, werde ich schlafen. Wenn nicht, dann nicht. Wenn ich unterwegs an einer Pizzeria vorbeilaufe, dann setz ich mich hin und esse was. Mir alles völlig egal. Insoweit man das bei einem organisierten Lauf überhaupt sagen kann, werde ich mich nicht nach den äußeren Gegebenheiten richten, sondern rein nach den Inneren. Der Junut ist der Anlass, der Lauf ist meiner. Ich für mich. Wie weit ich dann komme werde ich sehen. Ich rechne fest mit 239km. Wenn es weniger sind: Pech. Ich zieh mein Ding durch. Ich werde MICH kennenlernen und ich werde auf mich ACHTEN. Puls, Atmung, Kreislauf, Essen, Trinken, Wohlgefühl. Ich hab kein Problem, vorher aufzuhören, wenn es sein muss. Ich KANN vorher aufhören, hab ich letztes Jahr gezeigt.
Der Junut ist dieses Jahr das größte Event für mich, der wichtigste Lauf, die wichtigste Entscheidung. Alle anderen Veranstaltungen sind Nebensache. Der Junut ist DER Lauf für mich. Mein Lauf. Er passt extrem gut zu meinem derzeitigen Leben und zur derzeitigen Phase, in der ich mich befinde.

GO YOUR OWN WAY ist mein Lieblingslied.
Genau so ist es.

Ein anderes Lied trägt den Titel: NOTHING IS GOING TO STOP ME NOW.
Nicht mein Lieblingslied, aber ich muss oft an den Titel denken.

Es gibt nur ein einziges Moment, welches mich stoppen kann: Ich.