Samstag, 28. Januar 2017

27.1. und 28.1.

Freitag, 9km, 0:50h
Januarkilometer 331-340

Ein weiterer, ganz normaler Lauf am Abend. Wobei..., am Morgen mit dem Rad zur
Arbeit (etwa -10°C), dann länger gearbeitet als sonst, dann mit dem Rad zurück
(etwa 0-1°C, schön sonnig) und dann hatte ich erst mal keine Lust mehr zu
irgend etwas. Als der Abend kam hatte ich noch immer keine Lust. Erst mit der
Lampe am Kopf und dem Tuch vor dem Mund im Wald zwischen Hersbruck und
Henfenfeld kam die Lust zurück. Ein schönes Erlebnis. Eine Idee, eine Lust
oder Unlust eben hat sich im Kopf und Bauch festgesetzt, sie bestimmt die
Stimmung und den Moment. Es schaut so aus, als würde es heut gar nicht gehen
und schon gar keinen Spass machen. Dann trab ich los, dann denke ich an - fast
- nix, dann hab ich die klare Luft um mich herum, setze einen Fuß vor den
anderen, und ES läuft. Wiedermal nur eine Stimmung im Kopf, nur ein Windhauch,
etwas ohne Bestand. Da hat das Laufen etwas Großes: es gelingt mir manchmal,
hinter die als "sicher" gesetzten Gedanken zu schauen; die Dinge umdrehen.
Vieles ist gar nicht so, wie es zu sein scheint.
"Distanz ist das, was dein Kopf daraus macht".


Samstag, 27km, 3:05h
Januarkilometer 340 - 367
Ins winterliche Betzenstein

Ja, es fällt schwer zu starten heute. Die Beine sind überraschend schwer, der
Kopf ist noch bei einer Sitzung, die ich am Montag in Nbg haben werde und die
mir Arbeit macht, ich hab den Verdacht einen Schnupfen zu bekommen und ich bin
trotz aller Vorsätze zu spät los.
Entlang des Main-Donau-Wanderweges gehts hinauf zum Michlberg, dann quer durch
den Wald nach Kleedorf und über verschneite Höhen nach Stöppach und
Hohenstein. Die verschneite Landschaft ist einmal, über mir der blaue Himmel.
Da es seit einigen Tagen schon so kalt ist, ist der Schnee auf den Wegen gut
gefroren und recht stabil unter den Lauffüßen. Fährt ein Traktor in den Wald
um sein Holz zu machen, dann entsteht eine brauchbare Spur zum Laufen.
Allerdings sind die Spuren im Profil wie ein Waschbrett, und darauf zermürbt
das Laufen, denn dauernd bricht eine Kante des Schnees unter den Füßen weg.
Gibt es aber keine Spur, dann wirds noch anstregender. Nur kurz hab ich heute
ein gänzlich unberührtes Stück Schnee gespurt und schnell wieder sein lassen.
Es kostet viel Kraft und man kommt nicht wirklich vorwärts.
An der Schermshöhe hab ich mich entschieden, 2km entlang der
Ortsverbindungsstrasse in der Sonne zu laufen, statt dem originalen Wanderweg
über die Höhen zu folgen. Dort hätte mich ganz sicher reine Spurarbeit
erwartet und ich war eh schon spät drann.
Dann bin ich doch noch durch den Wald zum Reuthof und mit dem Main-Donau-Weg
bis Betzenstein. Ein arges Gewühle umringt und gequert von Langläufern, aber
Spass hats gemacht. Am Ziel war ich müse und hatte müde Beine, aber es gab
leckeren Sauerbraten, einen bequemen Sessel und eine schöne warme Decke.
Muskelkater nach 27km durch den Schnee ? - nö. Fehlanzeige. Find ich gut.
Noch drei Tage im Janaur und 33km "to go". Könnte klappen, auch wenns dafür
keinen Blumentopf gibt. Bin gespannt...

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