Sonntag, 22. Januar 2017

22.1.

22.1.2017, 11km - 320hm - 1.15h
Januarkilometer 269 - 280

Kleine Runde über den Reschenberg hinauf Richtung Edelweißhütte und dann durch die enge und steile Schlucht hinunter nach Ellenbach und Hersbruck. Interessantes Interview gehört mit Hans Werner Gille, Journalist und Autor. Heute 88 Jahre alt, sehr angenehmes Gespräch. Kommt aus Breslau, Flucht in der Kindheit, Unterschiede zwischen Menschen und Politik. Sehr interessant, da zuzuhören.

Leichte Reizung am linken Sprunggelenk, vor allem beim Laufen bergauf. Werd die nächsten Tage mal weniger machen und dann flach.

Hab an Rennsteigläufe gedacht, an Radmarathons oder andere Laufveranstaltungen. Vor allem an den Rennsteiglauf mit seinem Volksfest im Zielbereich in Schmiedefeld. Da freu ich mich jetzt schon wieder darauf. Oft gibt es dort Plakate und Transparente, auf denen stehen dann Namen und "Go, Papa, go !" und ähnliche Dinge. Aufmunterungen von Familienangehörigen. "Du schaffst das !", "zieh durch", solche Sachen eben. Am Anfang hab ich das für mich auch vermisst. Wäre ja auch mal schön gewesen, jemand würde für mich dastehen und mich anfeuern. Mental ist das eine große Hilfe, vor allem unterwegs und nicht erst im Ziel. Ich beobachte auch immer wieder und jedes Jahr so kleine Fangruppen, meist 2-3 Frauen, manchmal mit Kindern, die an den verschiedensten Stellen immer wieder auftauchen und applaudieren. Die "reisen" quasi mit den Läufern entlang der Strecke mit, schauen wo sie parken können, eilen zur Laufstrecke um ihre Nächsten dann anzufeuern. Und nebenbei applaudieren sie auch anderen Läufern. So etwas kenne ich nicht. Hat noch nie jemand für mich gemacht, geschweige denn würde jemand auf die Idee kommen, das für mich zu tun. Aber es gibt so etwas also, es gibt PartnerInnen, die machen das für die Läuferin oder den Läufer. Naja. Inzwischen ist mir es recht so wie es ist. Ich mach das für mich und für sonst niemand. Egoistisch, bezogen auf mich selbst. Jeder Läufer macht das so, denn niemand kann sich anhaltend und wiederholt für andere antreiben, motivieren und quälen. Entweder man hat die intrinsische Motivation oder man hört irgendwann auf. 
Da sind so Läufe wie der Junut etwas ganz anderes. Privater Einladungslauf, keine großartige Öffentlichkeit. Wer dort läuft, der weiß, was er tut. Dort gibts nicht mal im Ziel eine Zuschauermenge. Da kommst Du irgendwann nach 239km völlig kaputt, ausgelaugt und am Ende wieder an der Sporthalle an, meldest Dich und fertig. Dann sagt jemand "prima" oder "Glückwunsch" und das wars. Voll geil. Mach es um der Sache willen, oder lass es bleiben. Ich hab das selbst noch nicht erlebt, aber es gibt einen Videomitschnitt eines Läufers, der so etwa in meinem Alter und in meinem Tempo gelaufen ist. "Find your own way !" - Jepp. Genau darum gehts.
Und ich will finishen, diesmal, 2017. UNBEDINGT !

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen