21.1.2017, 20km - 574hm - 2.45h
Januarkilometer 249 - 269
Kleine Hausbergrunde
Die Sonne scheint vom blauen Himmel, es ist frisch und klar. Um 12 Uhr wollte ich starten, aber erst um kurz vor 13 Uhr setze ich mich in Bewegung. Heute habe ich wieder eine klare Vorstellung von meiner Runde, ich weiß haargenau, wo ich laufen möchte. Und schon lange reizt mich die Tour in den Norden zum Hansgörgel.
Ich nehme meine isolierte Trinkflasche mit, die Schneeketten für die Schuhe (billige Überzieher vom LIDL mit 9 Stahlspitzen, die auf Eis einen gewissen Halt geben und auf ein Gumminetz montiert sind, welches man gut und schnell über die Schuhsohlen ziehen kann. 3€ oder so ähnlich haben die letztes Jahr mal gekostet. Hat sich aber gelohnt. Ich bin fast die Hälfte der Runden im Januar damit gelaufen...). Dazu mein GPS-Gerät, das Mini-Phone und den Satz leichter Handschuhe. Die dicken Handschuhe ziehe ich gleich an. Auch einen Mundschutz gegen die kalte Luft stecke ich ein, versuche aber die Atemluft durch die Nase einzuatmen und durch den Mund auszuatmen. So wird sie für die Bronchien und die Lungen vorgewärmt.
Von Hersbruck aus ziehe ich auf meinem Lieblingsweg hinauf zum Reschenberg, die steile Kante hinunter nach Henfenfeld, quere das Pegnitztal nach Reichenschwand und von da aus hinauf zum Großen Hansgörgel. Etliche Spaziergänger, Wanderer, Mountainbiker, Schneeschuhwanderer und Hundebesitzer sind auf den schönen Sonnenhängen unterwegs. Manche grüße ich, aber meistens hab ich keine Lust. Ich will meine Ruhe.
Oben am Hansgörgel liegt auch Sturmholz quer im Weg, dazu recht hoher Schnee und wenig Spur. Es beginnt eine arge Wühlerei bis herüber zum kleinen Hansgörgel. Ein sehr schöner Bergaufbau, den ich aber irgendwie bisher immer ausgelassen habe. Er liegt nicht so direkt auf meine Routen wie der Große.
Anfangs geht es steil bergab hinunter nach Kühnhofen. Meine Stöcke leisten wieder prima Dienste, es macht richtig Spass, den Pfad im Schnee schnell herunter zu laufen. Nach all der mühseligen Wühlerei zwischen den Gipfeln eine willkommene Abwechslung. Auf den Feldern vor und nach Kühnhofen empfängt mich die Sonne wieder. Ich quere hinauf zum Michlberg. Dort herrscht nebenan Hochbetrieb am Schlittenhang, aber ich hab Glück und nur wenige Spaziergänger auf meinem Weg.
Ein sehr schöner, gelungener Lauf heute. Ich bin zufrieden. Dabei hatte ich nur die 3/4 gefüllte Trinkflasche, sonst nichts. Weniger ist mehr. Auch das zweite Paar Handschuhe hätte es nicht gebraucht. Die neuen Unterhandschuhe, eine leichte Version aus Wolle für 20€, haben bereits Löcher. Sie sind der Belastung nicht gewachsen gewesen, die sich aus der Reibung zwischen Hand und Stockgriff ergibt. Schade. Hier taugt widerstandsfähiger Kunststoff besser. Also wieder neue bestellen, den ihre natürliche Atmungsfähigkeit hab ich wohl zu schätzen gewusst.
Nach den 20 Kilometern hab ich keinerlei Muskelkater. Nicht mal müde Beine, nur Hunger. Könnt grad noch weiter laufen, zumal bei dem herrlichen Wetter.
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