OK. Das ist der Freitag, von dem in Bayern zwischen 50 und 100l Regen pro Quadratkilomter gemeldet sind. Ganz so viel kam es mir heute auf dem Lauf nach Hause nicht vor. Aber es war schon nass. Richtig nass.
Heute morgen hab ich Hannah mit dem Auto nach Lauf gebracht. Zurück fährt sie mit Gabi, daher kann ich nach Hersbruck zurück laufen. Und darauf hab ich richtig Lust. Diese Woche war viel los, gestern abend wollte ich eigentlich noch eine Runde drehen. Aber ich war zu müde. Und dann machts ja auch keinen Sinn, siehe NAFPUT. Es muss passen, auch innerlich. Und heute war das so. Das es dabei auch sehr nass gewesen ist, spielt eigentlich keine Rolle.
Unterwegs höre ich einen PODCAST von Bayern2 an: eine atemberaubend lebensfrohe Frau, der als Kind nach einem Unfall beide Beine amputiert werden mussten: Silke Naun-Bates. Unter anderem sagt sie über sich selbst: "meinem Drang nach Freiheit stand mein Geist viel mehr entgegen als mein Körper". "WOW" denke ich mir, öfter bei diesem Interview. Sie ist 1967 geboren, also fast mein Alter.
Unterwegs ruhe ich heute viel in mir selbst. Ganz anders als am Sonntag auf dem Panoramaweg. Es regnet, es tropft, es läuft Wasser in einer Tour. Mal mehr, mal weniger. Stört mich überhaupt nicht. Ich hab meine Route im Kopf und kenne 2-3 Passagen, die ich eben noch nicht auswendig kenne. Dort schalte ich mein GARMIN zu und finde mich sofort zurecht. Es sind Wege ohne Markierungen, aber nicht weniger schön. So macht mir das richtig Spass. Könnte endlos laufen, jedenfalls fühlt es sich so an.
Ich laufe von Lauf aus nach Rollhofen, dann über den herrlichen Glatzenstein nach Oberkrumbach, dann hinunter nach Kleedorf und hinauf nach Großviehberg, bevor es nach Hersbruck hinunter geht. Kurz überlege ich noch, über Hochstadt und Happurg noch den Deckersberg einzutüten, aber das verwerfe ich wieder. Passt so auch. Ganz hervorragend sogar.
Unterwegs nervt der Regen nur dann, wenn ich mit meinem Smartphone Bilder machen will. Obwohl es ein "S4 aktive" ist (also "outdoor") mag es Wasser auf der Touch-Oberfläche gar nicht. So macht die Kamera dann manchmal das was ich will, aber nur manchmal:
Ähnlich ist das mit dem GARMIN. Es trieft und tropft und alles ist nass. Die Finger, das Garmin, die Mütze von der ständig Tropfen auf das Touch fallen und meine Brille, durch die ich schnell gar nichts mehr sehe, wenn ich stehen bleibe.
Aber egal.
Alles passt sau gut. Ich fühl mich wohl, ich liebe das Laufen hier und auch unter diesen Bedingungen. Vielen Dank Silke Nauen-Bates, deine Gedanken passen perfekt zu diesem Lauf und zu meinem Gefühl.
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